Insel Usedom - Heringsdorf OT Seebad Bansin

Veröffentlicht am 14. Juni 2024 um 18:25

Von Berlin aus bin ich dann ganz weit in den Osten Norddeutschlands vorgedrungen.

Die Insel Usedom, direkt an der polnischen Grenze gelegen. Viele kleine Städtchen und Dörfchen, direkt an der Ostsee laden hier zum Erholen und Entspannen ein. Ostsee typischer Strandbetrieb mit ganzen Strandkorbkolonien, dicht an dicht gepackt... Meines Erachtens ist dieser Bereich Deutschlands wohl eher nicht so wirklich für typische Roadtrips geeignet, da dort eher "sozusagen" Zucht und Ordnung herrscht! Was heißt das? In den meisten Gemeinden dort, ist der Strand sowie die gesamte umliegende Strandpromenade komplett vom öffentlichen Verkehr abgetrennt. Deswegen gibt es auch direkt im angrenzenden Bereich der Strandpromenade fast keine Parkplätze und schon gar keine öffentlichen Stellplätze für Wohnmobile, Camper, Wohnwagen etc..

Ferner muss auch betont werden, dass fast in allen touristischen Bereichen der Insel, hauptsächlich Hotels oder Privatunterkünfte ansässig sind. Bei den Restlichen (ca. 1/3 der Inseleinwohner) rein privaten Häusern gibt es ohnehin kein Durchkommen zum Strand bzw. der Strandpromenade. Sollte doch noch irgendwo ein mini kleiner Stellplatz übrig sein, wird dieser zu 99% privat für horrendes Vermietet. 25,-Euro und mehr als Tagessatz ist hier üblich! Ihr seht, es ist gar nicht einfach, dort selbst mit einem Nicht-Wohnmobil, einen vernünftigen Parkplatz zu finden, der annähernd (nur 500 - 800 Meter) zum Strand bzw. der Promenade liegt. Denn ich muss ja immer daran denken, dass mein Rolli nur eine Reichweite von knapp 16 Kilometern hat und es gut ist, wenn ich mit meiner Akkuladung auch wieder zurück ans Auto komme.  ;-)

Denn angenommen der Weg zum Strand wäre 3,2 KM, dann müsste ich gleich mal 6,4 KM meiner Reichweite subtrahieren (Rückweg) und somit bleibt schnell nur noch eine Strecke von knapp 9,5 KM, welche ich zum Erkunden und für Freizeit habe. Und ruck zuck wird der Bewegungsradius gleich kleiner... Deshalb könnt ihr mich nun vielleicht auch ein bisschen besser verstehen, wenn es mir wichtig ist, einen Parkplatz oder besser noch einen Stellplatz (auch für die Nacht) in unmittelbarer Nähe des Geschehens bzw. hier im Bereich der Strandpromenade zu bekommen.

Anderenfalls ist es für mich als Rollifahrer und allein unterwegs, eigentlich nicht machbar/tragbar, da ich sonst gegebenenfalls Gefahr laufe, dass ich sonst irgendwann einfach mittendrin mit leerem Akku da stehe und nicht mehr weiß, wie ich nun noch ans Auto kommen soll? Zudem muss man leider hier auch noch mit anführen, dass viele Bereiche, die nur ein bisschen außerhalb des Haupttourismuszentrums liegen, aufgrund der Lage und des Höhenunterschieds zum Wasser, oftmals nur über Treppen erschlossen sind. Zum Beispiel der Weg über und zwischen den Dünen am Strand, sowie über den Deichwall...

Denn meine langjährige Erfahrung mit dem Rolli (seit 2013) hat gezeigt, dass oftmals in vielen Bereichen die Barrierefreiheit - gerade außerhalb der Haupttourismuszentren - immer noch sehr zu wünschen übrig lässt. JA! Das ist leider so! Selbst im Jahr 2024 tuen sich hier noch sehr viele Abgründe auf!

Fazit zur Insel:

Wie bereits oben erklärt, bin ja immer auf einen zentrums nahen Parkplatz bzw. Stellplatz angewiesen. Doch leider hat sich gezeigt, dass die Insel Usedom wohl schon ein sehr hübsches Reiseziel ist, gerade zum Erholen, Ausspannen und die Strandpromenade lädt zum Flanieren ein, aber dennoch ist dieses Reiseziel wohl eher für den typischen Pauschalurlauber geeignet, der sein Zimmer bucht und somit gleich seinen Stellplatz dazu, dann hat man auch überhaupt keine Schwierigkeiten und kann seinen Urlaub dort einfach genießen. Wer jedoch Roadtrip mäßig dort hinfährt, muss entweder mit sehr weiten Strecken vom Stellplatz zum Strand oder mit einem sehr hochpreisigen Stellplatz rechnen. Bleibt man nun 2-3 Tage, addiert dies und legt noch ein paar Scheinchen oben drauf, der kann sich wahrscheinlich auch gleich ein privates Zimmer nehmen und ist dann dafür direkt am Strand/Promenade. Oder ihr macht es wie ich, fahrt der Reihe nach an der Küste Straße entlang, eine Ortschaft nach der anderen, bis sich ein geeigneter Stellplatz findet. Und tatsächlich im Ortsteil "Seebad Bansin" bin ich doch fündig geworden und habe einen etwas größeren Stellplatz direkt im Wald gefunden, der gerade mal 300 m von der Strandpromenade entfernt war. Dort hätte man es wirklich gut aushalten können, wenn nicht am Abend unaufhörlicher Regen angefangen hätte. Denn über nacht hat es sich dann so richtig eingeregnet, dass an eine Ortserkundung gar nicht zu denken war, wenn das Auto im Nachhinein nicht wie ein Aquarium aussehen und riechen soll. Somit habe ich mich entschieden aufgrund des Regens meine Reise fortzusetzen...

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