Vom Timmendorfer Strand führte mein Weg weiter nach Heiligenhafen und Fehmarn.
Heiligenhafen und Fehmarn war für mich bei diesem Trip ein ganz besonderes Highlight, da wir vor 2 Jahren dort direkt am Strand unser Eheversprechen anlässlich unserer Silberhochzeit erneuert haben. Ich erinnere mich sehr gerne an diese 3 Tage vor Jahren zurück. Wir hatten ein Bomben Wetter, die Sonne schien und keine einzige Wolke stand am Himmel, der Strandbereich war wunderschön geschmückt und die Hochzeitszeremonie war absolut toll gemacht. Dies hat so einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, dass ich gesagt habe, wenn ich einen Roadtrip mache, dann muss unbedingt Heiligenhafen und Fehmarn mit dabei sein.
Doch leider war dieses Mal das Wetter nicht ganz so optimal. Als ich in der Nacht angekommen bin, hat es immer noch leicht geregnet und die Wetterberichte konnten sich wieder einmal nicht wirklich entscheiden und meldeten sowohl Sonnenschein aber auch Regenschauer... Tja, was soll man von so einer Wettervorhersage halten? Kann gut werden... aber auch ein Griff ins Klo!? Nun, ich hoffte einfach, dass es besser wird, denn noch zu Hause habe ich schon gesagt, dass ich dort oben unbedingt wieder mal einen Drachen steigen lassen möchte. Deshalb habe ich mir beim ortsansässigen Kaufhaus einen schönen Lenkdrachen (eine sogenannte Lenkmatte, sieht aus wie ein Gleitschirm, nur dass hier niemand dranhängt) besorgt, den ich unbedingt steigen lassen wollte. Darum habe ich beschlossen, doch zu bleiben und einfach auf schöneres Wetter zu hoffen. Schließlich wollte ich neben Drachen steigen, auch unbedingt ins "Deck 7" - die Strandbar, direkt noch in den Dünen am Strand, um dort einen Cocktail zu trinken. Ebenfalls ein Besuch der Marina, wo man sich einfach in eines der vielen Restaurants setzt und den direkten Blick auf den Yachthafen genießt. Außerdem hatte ich geplant, dass ich auf jeden Fall mindestens 1 Abend mit Rotwein und einem leckeren Essen direkt am Steg des Binnensees ausklingen lass. Und was soll ich sagen, der Wettergott hat es doch tatsächlich dann noch gut mit mir gemeint. Als ich am ersten Morgen aufwachte und neugierig nach außen guckte, erblickte ich einen eher tristen Himmel mit vielen großen Wolken und nur ganz vereinzelt blitzten ein paar wenige Sonnenstrahlen durch... Hmm? Schön ist was anderes! Aber immerhin war es schon mal trocken. Also zog ich los und ließ mich erstmal Richtung Marina treiben. Zwischendurch kam dann sogar ein paar mal die Sonne raus, aber die drohenden Schauerwolken hielten ihre Dominanz. Gegen nachmittag fing es dann plötzlich fast genau für 1 Stunde zu Schütten an was ging und so urplötzlich wie es begann, hörte es auch wieder auf. Dies war somit erstmal der Schlussstrich des schlechten Wetters. Von da an wurde es Stunde für Stunde immer schöner und abends konnte ich sogar meinen Plan umsetzen und mich mit meinen Glas Rotwein und einer leckeren Pizze auf den Steg des Binnensees setzen und ein wunderschönes Abendrot genießen. Auch die beiden folgenden Tage waren zwar durchwachsen, aber überwiegend schönes Wetter. Erst am 4. Tag hat sich das Wetter wieder geändert und der Tag hatte mehr Regenfälle, als Sonnenschein. Auch der Wetterbericht für diese Gegend meldete keine besseren Aussichten. Es war ein riesiger grauer Gürtel der sich über fast gesamten Ostseebereich von Schleswig-Holstein gelegt. Somit entschloss ich mich weiter zu fahren, in der Hoffnung, dass weiter westlich mit schöneren Wetter zu rechnen ist. Da Kiel und Laboe aber noch direkt in diesem Regengürtel lagen, habe ich es mir erspart, dort hinzufahren, nur um festzustellen, dass es dort genau so regnet wie in Heiligenhafen... Nein danke. Darum habe ich gleich noch ein paar Kilometer Distanz draufgepackt und fuhr direkt Richtung Husum/St. Peter-Ording. Als ich in Husum ankam, schüttete es gerade wie aus Eimern. Nachdem ich mir einen schönen Stellplatz gesucht hatte, lümmelte ich mich nochmal auf mein Bett und wartete, dass sich das Wetter wieder etwas beruhigt und es zumindest nicht mehr aus Eimern schüttet und ein normaler Regenschirm reicht, ohne dass man bis auf die Unterwäsche durchnässt ist. Natürlich weiß man, wenn man in den Norden fährt, dass man auch mit schlechten Wetter rechnen muss und so ein normaler Regen ist zwar nicht schön aber auch gar nicht so schlimm! Doch wenn es schüttet wie aus Eimern und dadurch eine nahezu vollständige ununterbrochene Regenwand entsteht und du schon beim Rolli ein- oder ausladen schon nass bis auf die Knochen bist (und wir reden hier von 3-5 Minuten, nicht Stunden!!!), dann hast du echt keinen Bock mehr, völlig durchtrieft im Rolli zu sitzen und dich dann unter den Schirm kauernd durch die Gegend zu fahren, während der Regen so extrem auf den Boden klatscht, dass du sogar von unter her nass wirst...! Ne, das muss ich nicht haben!
Deshalb weiter nach St. Peter-Ording.
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